Der FC Bayern dreht das Spiel gegen Manchester United und erreicht sein viertes Halbfinale in fünf Jahren. Dafür gibt's viel Lob in den Medien, besonders Thomas Müller wird gefeiert. Die internationalen Pressestimmen im Überblick.
Sun: "Mullered", titelt das Boulevardblatt - in Anspielung auf den 2:1-Treffer des Bayern-Stars Thomas Müller, der seinem Team den Weg ins Halbfinale ebnete. Sonst konzentriert sich die Sun eher auf United und Trainer David Moyes, der seine Elf wegen des schnellen Ausgleichs mit einer Schülermannschaft verglich: "Moyes: Es ist ein Verbrechen, solche Schuljungen-Fehler zu machen."
Telegraph: "Over and out. Ein überwältigendes Comeback der Münchner lässt die Saison von United in Ruinen zurück. Es ist keine Schande, gegen das beste Team in Europa zu verlieren, aber frustrierend ist es trotzdem. Für 22 Sekunden durfte United nach Evras herrlichem Tor den unmöglichen Traum träumen. Dann döste das Team von Moyes weg - und Bayern sorgte dafür, dass aus dem Traum ein Alptraum wurde."
Guardian: "Bayern München bläst Manchester United nach Patrice Evras Treffer weg. Bei aller Enttäuschung für United wird nichts so wehtun wie das Wissen, dass sie - zumindest kurz - die Kontrolle über dieses Spiel hatten. Die Bayern waren nicht in Bestform, noch nicht nicht mal in der Nähe, aber das Team von David Moyes brach ein, als es Autorität brauchte."
Daily Mail: "Ein Tor zu schießen, war das Schlechteste, was United machen konnte. In der ersten Halbzeit hatte Bayern München nicht einen Torschuss. Nach Evras Treffer wachten sie auf und brachten Zielstrebigkeit in ihr Spiel."
Independent: "Robben sorgt für den finalen Touch. Die deutschen Giganten erweisen sich in der Allianz Arena als zu stark. Vor Manchester United liegt ein weiter Weg zurück in die Champions League. Und ein letzter Blick über ihre Schulter auf die Fußball-Maschine, die in der Allianz Arena zuhause ist, wird ihnen zeigen, wie weit dieser Weg wirklich ist.
El País: "Der FC Bayern zieht ohne Glanz ins Halbfinale ein. Das Spiel gegen Manchester gleicht eher einer Routineangelegenheit: Die Pflicht ist erfüllt."
El Mundo: "Der FC Bayern steht im Halbfinale, weckt aber Zweifel. Die Münchner mussten gegen ManU mehr leiden als erwartet."
Marca: "Die Bayern schießen drei Tore, ohne Fußball zu spielen - jedenfalls nicht so gut wie sonst. Die deutsche 'Bestie' war nicht gut in Form. Aber wehe wenn man sie aufweckt!"
As: "Bayern München bleibt der große Titelfavorit in der Champions League. Gegen Manchester hatte die Guardiola-Elf aber alles andere als einen ruhigen Abend."
Gazzetta dello Sport: "Bayern zittert. Evra macht United Hoffnungen, Mandzukic antwortet. Der Titelverteidiger geht nach Wiederanpfiff unter, aber dann reichen 17 Minuten, um die Engländer zu zerstören und das Halbfinale zu erreichen."
Tuttosport: "Evra entfacht Bayerns Wut. Mandzukic, Müller und Robben machen die Aufholjagd der Panzer von Guardiola perfekt."
Corriere dello Sport: "Furie Bayern. Evra weckt mit einem außergewöhnlichen Tor den bayrischen Stolz. Bayern ist weiter auf dem Weg zu seinem dritten Finale in der Champions League nacheinander."
La Repubblica: "Illusion für Manchester, aber Bayern überrennt sie und will jetzt Geschichte schreiben."
Corriere della Sera: "Das Gesetz der Bayern. Das Tor von Evra ist eine Illusion, am Ende lacht Guardiola."
L'Équipe: "Es brauchte den Führungstreffer von Manchester und damit die Gefahr im Nacken, um die Bayern zu mehr Effizienz zu bewegen. (...) Die stolzen Manchester-Spieler haben gezeigt, dass es möglich ist, die großen Bayern auszuschalten. Allerdings nur für zwei Minuten."
Süddeutsche: "Bayern wuchtet sich ins Halbfinale. Kurz gezittert, dann geglänzt: Bis zum Rückstand nach gut einer Stunde tut sich der FC Bayern gegen Manchester United im Viertelfinal-Rückspiel schwer. Doch nach dem prompten Ausgleich gegen die defensiven Engländer drehen Guardiolas Männer auf - Tore von Mandzukic, Müller und Robben führen zum 3:1, der Einzug ins Halbfinale der Champions League ist geschafft."
Welt: "In der Defensive müssen sich die Bayern unabhängig von der Auslosung steigern. Für den Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters war es das bisher wichtigste Spiel in seiner Zeit in München, der Druck war immens. Nach dem Abpfiff war ihm anzumerken, wie groß seine Erleichterung ist. Die Chancen stehen gut, dass Guardiola mit den Bayern Fußballgeschichte schreibt."
Bild: "Müller ist der Bayern-König. Wenn sie ganz dringend ein Tor brauchen, dann ist Thomas Müller da und macht ihn rein. Das war früher so beim FC Bayern München mit Gerd Müller. Und das ist auch heute immer noch so mit Thomas Müller."
Abendzeitung: "Müller macht’s! Bye Bye ManU. Wehe, wenn sie gereizt werden! Der FC Bayern steht im Halbfinale der Champions League und kann weiter von der Triple-Verteidigung träumen. Doch es brauchte erst den Führungstreffer Uniteds, den Evra-Hammer in der 57. Minute, dieses perfekt in den Winkel eingeschweißte Ding des United-Außenverteidigers, um die Bayern endlich wieder zum FC Bayern werden zu lassen."
Quelle Focus.de