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Bayern erobern Europa

in Neues über den FC Bayern 08.10.2011 12:15
von TomWeltmeister | 561 Beiträge | 259 Punkte

Nach dem 3:1-Sieg in der Türkei lässt es sich nicht länger verheimlichen: Die deutsche Nationalmannschaft ist auf das Niveau von Kasachstan und Aserbaidschan zurückgefallen. Wie Schachtjor Karaganda und Karabach Agdam in der Fußballperipherie bestimmt auch beim WM-Dritten von 2010 nun ein einziger Verein das Geschehen. Oder wie soll man es deuten, dass im vorletzten Qualifikationsspiel in Istanbul gleich sieben Münchner in der Startelf standen?

Der FC Bayern Deutschland erobert Europa. Wahrscheinlich hätte es sogar niemanden gewundert, wenn vor Anpfiff die Hymne des Freistaats gespielt worden wäre. "Gott mit dir, du Land der Bayern...“

Fast die komplette Bayern-Abwehr

"Natürlich erleichtert es die Sache, wenn die Akteure eingespielt sind", hatte etwa Jerome Boateng schon vor wenigen Wochen Werbung pro Blockbildung gemacht. Der Verteidiger bezog sich dabei allerdings nur auf die Abwehr, die gegen die überforderten Türken außerdem noch die Münchner Manuel Neuer im Tor, Linksverteidiger Philipp Lahm und im Abwehrzentrum Holger Badstuber vorsah. Boateng hatte als rechter Verteidiger überraschend den Vorzug vor dem Schalker Benedikt Höwedes erhalten. "Er hat das im Verein auch schon gut gemacht, Jerome ist in der Position drin. Er spielt mit Wucht und Dynamik", sagte Bundestrainer Joachim Löw und verabschiedete sich von seinem Ideal, den 23-Jährigen im Abwehrzentrum zu sehen.

Der FC Bayern München schreibt Fußball-Geschichte
Dort spielte gegen die „Milliler“ Per Mertesacker. Der jüngst zum zum FC Arsenal London gewechselte Routinier bekam einen Crashkurs in Sachen "splendid isolation". Vielleicht war ja die Insellage in der Münchner Defensiv-See ein Grund für die anfängliche Unsicherheit, die drei Großchancen der Türken begünstigte. Weil davor in Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Mario Gomez drei weitere Spieler des Rekordmeisters aufliefen, waren letztlich sieben "Rote“ in Schwarz und Weiß vereint. Selbst im WM-Finale von 1974, zur ersten Blütezeit der bayrisch-deutschen Blockbildung, schafften es nur sechs Münchner in die Startelf. Der aktuelle Bundesliga-Spitzenreiter hat damit wohl deutsche Fußball-Geschichte geschrieben. Nicht auszudenken, wenn Toni Kroos fit gewesen wäre. Er hätte den Platz von Real Madrids Sami Khedira eingenommen und Mertesacker, Mario Götze und Lukas Podolski endgültig vor Augen geführt, wie es sich als Minderheit in Deutschland lebt.

So einfach kann Fußball sein

Dem DFB-Spiel hat die Blockbildung jedenfalls sehr gut getan. Nach dem Stotterstart bekam die Elf die Partie immer besser in den Griff, dominierten schließlich fast nach Belieben und brachte die wilden Fans in der "Neuen Hölle“, dem imposanten Galatasaray-Stadion bis auf wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer zur Räson. Auch, weil die Spieler ihr blindes Verständnis in die Nationalelf übertragen konnten. Der Führungstreffer: ein Produkt von solch bayrischer Reinheit, das selbst Obazda und Weißbier wie billige Importware aussieht. Kein einziger Nichtmünchener berührte den Ball. Erst parierte Neuer gegen den früheren Bayern (!) Hamit Altintop und leitete mit einem sensationellen Abwurf den Konter über Müller ein. Der Stenz bediente Gomez per Traumpass und dieser ließ sich nicht lange bitten. Bavaria lacht: So einfach kann Fußball sein - und so schön.

Auch der zweite deutsche Treffer nach 66 Minuten ging von Neuers sensationellem Spielaufbau aus. Müller vollendete - humorlos. Dass zwischendurch noch Götze für mehrere Sekunden am Ball war, nimmt Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge vermutlich als erstes Indiz, dass auch Dortmunds Mittelfeldjuwel bald beim Branchenriesen landet. Tor Nummer drei? Müller erzwingt den Elfmeter, Bastian Schweinsteiger trifft in seinem 90. Länderspiel souverän vom Punkt zum 3:1-Endstand. Noch Fragen? Wenn der Flieger nicht schon gebucht wäre, würden die Sieben vermutlich wieder direkt zurück aufs Oktoberfest anstatt nach Düsseldorf, um sich aufs Belgien-Spiel vorzubereiten.

Quelle: t-online.de


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