Mit dem Schwung von Hoffenheim ins Viertelfinale der Champions League! Der Auftrag für den FC Bayern ist vor dem Achtelfinal-Rückspiel am Dienstagabend gegen den FC Basel klar: Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel benötigt der Rekordmeister vor heimischer Kulisse einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um in die Runde der besten acht europäischen Mannschaften einzuziehen.
„Das ist ein sehr wichtiges Spiel für den Lauf der Saison“, hob Vereinspräsident Uli Hoeneß die Bedeutung der Partie gegen den Klassenprimus der Schweizer Liga hervor. „Wenn wir am Dienstag ausscheiden, dann ist es schwierig, diese Saison noch gut zu machen. Gegen Basel muss man weiterkommen.“ Beim 7:1-Kantersieg am Wochenende in der Bundesliga gegen Hoffenheim habe die Mannschaft „bewiesen, was sie leisten kann“, so Hoeneß. „Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen.“
Auch Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger bezeichnete das Duell zwischen dem deutschen und dem Schweizer FCB als „eminent wichtige Partie“ und „ganz schwere Aufgabe.“ Basel werde „sicherlich anders agieren als Hoffenheim“, von daher werde das Spiel „alles andere als ein Selbstläufer“. Wenn der FC Bayern aber an die Leistung aus dem Hoffenheim-Spiel anknüpfen kann, „sieht es ganz gut aus“ betonte Nerlinger.
Trainer Jupp Heynckes sieht der Partie mit den in dieser Champions-League-Saison auswärts noch ungeschlagenen Schweizern ebenfalls „optimistisch“ und mit einem „guten Gefühl“ entgegen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dem FC Basel die erste Niederlage zufügen und ins Viertelfinale einziehen können“, erklärte der 66 Jahre alte Fußballlehrer auf der abschließenden Pressekonferenz am Montag in der Allianz Arena.
Heynckes fordert Topleistung
Spiele im Europapokal seien „das Salz in der Suppe“, so Heynckes, „jeder Spieler weiß, worum es geht.“ Allerdings warnte der Bayern-Trainer seine Spieler vor einem „unbequemen Gegner“, der, wie das Hinspiel gezeigt habe, auf „gutem Niveau Fußball spielen kann“. Gegen die in der heimischen Liga seit dem 20. August unbesiegten Eidgenossen müsse sein Team die Partie „sehr seriös angehen. Wir wollen ins Viertelfinale einziehen, deswegen brauchen wir eine absolute Topleistung.“
„Wir wissen, dass wir gewinnen müssen - aber nicht mit Hauruck-Fußball!“, erklärte Toni Kroos die Strategie für Dienstagabend. „Wir werden aus einer kontrollierten Defensive heraus spielen. Wir können nicht von Anfang an nur nach vorne laufen, um dann womöglich Gegentore zu bekommen.“ Heynckes forderte daher „eine gute Balance“ zwischen Angriffsfußball und Abwehrarbeit. „0:1 ist ein gefährliches Ergebnis. Wir wissen, dass Basel immer in der Lage ist, ein Tor zu erzielen“, warnte Torhüter Manuel Neuer.
'Die Truppe ist jetzt wieder hungrig'
In jedem Fall geht der deutsche Rekordmeister nach dem jüngsten Erfolg in der Liga mit „großem Selbstbewusstsein“ in die Begegnung mit dem FC Basel, wie Heynckes erklärte. Gegen Hoffenheim habe sein Team „eine sehr homogene Leistung gezeigt, das ist wichtig. Die Truppe ist jetzt wieder hungrig, sie ist geschlossen, auch im Leistungsgedanken.“
Ob Heynckes seine Startformation umbauen wird, hängt auch von der Genesung der angeschlagenen Jérôme Boateng, Arjen Robben und vor allem Mario Gomez ab. „Er hat eine tiefe Fleischwunde, ich hoffe, dass er spielen kann.“ Fraglich ist zudem, ob Rafinha (Grippe) wieder in den Kader rutscht. Offen ließ Heynckes auch die Frage, ob der genesene Bastian Schweinsteiger in die Anfangself rückt (eigener Bericht).
Ganz gleich, mit welcher Formation die Bayern auflaufen werden, auf sie wartet eine schwere Aufgabe. Das weiß auch Thomas Müller. „Ich denke schon, dass Basel uns einiges abverlangen wird.“ Daher forderte Gomez: „Wir müssen mit dieser Entschlossenheit, mit diesem Willen, mit diesem Engagement wie gegen Hoffenheim in das Spiel und in die Zweikämpfe gehen - dann werden wir sicherlich ein gutes Spiel machen und in die nächste Runde einziehen.“
Quelle:FCB.de