Am Mittwochabend verloren die Münchner trotz weitgehender Spielkontrolle beim FC Basel spät mit 0:1.
Der Rasen im St.-Jakob-Park war sehr holprig, die Anfangsphase das genaue Gegenteil: Beide FCBs kamen in der ersten halben Stunde zu einer Handvoll Großchancen, ein kleines Wunder, dass es torlos in die Pause ging. Basel-Keeper Sommer parierte gegen Ribery zweimal reflexartig (3., 12.), sein Gegenüber Neuer war gegen Streller (16.) und Alex Frei (22.) nicht minder gut aufgelegt und lenkte bei seiner größten Tat Dragovics Kopfball an den Innenpfosten (17.). Bei Alex Freis Lattenkracher (19.) wäre aber auch der Nationalkeeper chancenlos gewesen.
Überwiegend kontrollierten die Bayern, die mit Robben und Tymoshchuk für Müller und Luiz Gustavo angetreten waren, das Geschehen im hochunterhaltsamen ersten Durchgang. Die Gastgeber setzten aber immer wieder brandgefährliche Nadelstiche.
Vogel glücklich, Ribery mürrisch
Dies blieb auch nach Wiederanpfiff der Ansatz, nur dass es jetzt so gut wie keine Tormöglichkeiten mehr gab. Die Bayern hatten ein klares Plus an Ballbesitz, von den Baslern kam offensiv kaum noch etwas. Gomez hatte lange Zeit die einzige nennenswerte Chance, als erneut Sommer abwehrte (72.) - dann griff Basels Trainer Heiko Vogel ein: Nach Stocker brachte er auch Zoua (für den baldigen Bayern Shaqiri), und der legte Stocker kurz darauf das völlig überraschende 1:0 auf (86.)!
Bayerns Schluss-Drangphase änderte daran nichts mehr, allerdings mussten die Gäste auch mit dem Schiedsrichtergespann hadern: Zoua traf den ebenfalls eingewechselten Olic in der Nachspielzeit ungestraft im Sechzehner mit dem Fuß am Kopf. Dann war Schluss - und die Gesichter der Bayern lang. Vogel hatte mit einem Wechsel die Wende gebracht, Jupp Heynckes mit einem Ribery gereizt: Als der Franzose für Müller runtermusste (71.), würdigte er seinen Trainer keines Blickes.
Quelle:kicker.de