Der FC Bayern München hat den Gesamtumsatz in der abgelaufenen Saison 2013/14 dank deutlich gestiegener Sponsoring- und Merchandising-Einnahmen um 22 Prozent auf 528 Millionen Euro gesteigert. Christian Weber vom Institut für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster kommentierte die Zahlen mit den Worten: „Sportlich sind die Bayern schon lange auf Augenhöhe mit Real Madrid oder Manchester United. Nun spielt der FC Bayern aber auch wirtschaftlich bei den ganz Großen des Weltfußballs mit.“
Eigentlich wollte der FC Bayern erst im Jahr 2020 zum reichsten Sportverein der Welt aufsteigen, aber er hat schon jetzt den Titel als finanzstärkster Verein der Welt sicher. Aktuell beläuft sich der Wert des Spielerkaders auf mehr als 570 Millionen Euro, die AG verfügt über eine Liquidität von mindestens 100 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von 76 Prozent. (Vorsaison 70 Prozent).
In der Bayern-Bilanz sind die Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2014 massiv gesunken. Nach Schätzungen von Wirtschaftsprüfern haben die Bayern 75 Millionen Euro aufgewandt, um alte Darlehen für die Allianz Arena abzulösen. Am 11. Februar dieses Jahres hatte die Allianz 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG übernommen und dafür 110 Millionen Euro bezahlt. FC-Bayern-Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen hatte damals angekündigt, die Summe werde für die Tilgung der Verbindlichkeiten der Allianz Arena in München und den Neubau des Nachwuchsbereichs verwendet. Er fügte hinzu: „Das Stadion des FC Bayern München wäre damit schuldenfrei.“ Zehn Jahre hat der FC Bayern gebraucht, um seine 340-Millionen Euro teure Arena abzubezahlen. Geplant waren ursprünglich 25 Jahre.
Die Merchandising-Einnahmen, also die Einnahmen aus verkauften Trikots, Schals und Fahnen, stiegen in der Saison 2013/14 von 82,8 Millionen Euro auf mehr als 105 Millionen Euro. Unter dem Strich verkaufte der Verein 1,2 Millionen Trikots, mehr als alle anderen 17 Bundesligisten zusammen. Im Bereich „Sponsoring und Vermarktung“ stiegen die Erlöse von 102,4 Millionen Euro auf knapp 118 Millionen Euro.
Quelle: Focus.de